Die Dampflokomotive BR 04

Die Baureihe 04 war eine Klasse von Schnellzuglokomotiven, die von der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) und später von der Deutschen Reichsbahn (DR) in den 1930er Jahren in Dienst gestellt wurde. Hier ist ein kurzes Dossier über die Baureihe 04:

Geschichte: Die Entwicklung der Baureihe 04 begann in den 1920er Jahren, als die Deutsche Reichsbahn nach leistungsfähigen Schnellzuglokomotiven suchte. Die ersten Lokomotiven wurden ab 1932 von den Firmen Henschel, Krupp und Borsig gebaut.

Technische Merkmale:

  • Die Baureihe 04 war eine Hochdruckdampflokomotive mit Vierzylinder-Verbundtriebwerk.
  • Sie hatte eine Achsfolge von 2'C1'h3, was bedeutet, dass das vordere Drehgestell ein Laufdrehgestell (2') hatte, gefolgt von drei angetriebenen Achsen (C1') und einem hinteren Laufdrehgestell (h3).
  • Die Lokomotiven erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 130 km/h.
  • Der Kessel war mit einem Überhitzer ausgestattet, um die Effizienz der Dampferzeugung zu steigern.

Einsatzgebiet: Die Baureihe 04 wurde vorrangig im Schnellzugverkehr auf deutschen Hauptstrecken eingesetzt. Sie zog schwere Schnellzüge und war insbesondere auf Strecken mit anspruchsvollen Steigungen erfolgreich.

Ende des Einsatzes: Mit dem Zweiten Weltkrieg und den anschließenden Veränderungen im deutschen Eisenbahnwesen verlor die Baureihe 04 an Bedeutung. Einige Lokomotiven wurden während des Krieges zerstört, andere wurden von den Alliierten beschlagnahmt. Nach dem Krieg wurden einige wenige Lokomotiven von der Deutschen Bundesbahn (DB) wieder in Betrieb genommen, aber ihre Einsatzzeit war begrenzt. Die letzten Exemplare wurden in den 1950er Jahren ausgemustert.

Erbe: Die Baureihe 04 bleibt ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte der deutschen Dampflokomotiven. Ihre hohe Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit machten sie zu einem wichtigen Bestandteil des deutschen Schnellzugverkehrs in der Zwischenkriegszeit. Einige Exemplare sind erhalten geblieben und sind heute begehrte Exponate in Eisenbahnmuseen.